Ich wurde in dieser Vermuthung noch mehr best�rkt, wie ich auf diese Stelle kam.
Ein Spa� soll darinn ligen, das ist klar; aber wo er ligt, ist schwer zu sagen. Ich vermuthe, es war ein Wortspiel im Original, das sich nicht �bersezen lie�; vielleicht hie� es, ich bin nicht (Stephano, sondern Staffilato,) indem dieses Wort im Itali�nischen einen bedeutet, der wol zerkrazt und zerstochen ist, welches w�rklich der Fall war, worinn sich diese Bursche im 4ten Aufzug befanden.--In (Riccoboni's) Verzeichni� Itali�nischer Schauspiele, befinden sich auch: (Il Negromante di L. Ariosto, prosa e verso), und (Il Negromante Palliato di Gio-Angelo Petrucci, prosa.) Ob aber der Sturm aus einem von diesen beyden entlehnt seyn mag, kan ich nicht sagen, da ich sie nicht gesehen habe. Warb�rton. Der �bersetzer w�rde erfreut seyn, wenn er seinen Lesern �ber diesen Punct aus dem Wunder helfen k�nnte; da er aber hiezu keine Gelegenheit gehabt, so ist alles was er sagen kan, da� wenn auch Shakespear die Idee und die Anlage dieses St�ks aus einem Itali�nischen genommen h�tte, es schwerlich auf eine andre Art geschehen sey, als wie man vom Milton sagen kan, da� er das verlohrne Paradies aus einer Itali�nischen Com�die von Erschaffung der Welt entlehnt habe.}
Prospero. Und doch wolltest du K�nig �ber diese Insel seyn, Schurke.
Stephano. So w�rde ich ein siecher K�nig gewesen seyn.
Alonso (auf Caliban deutend.) Das ist ein so seltsames Ding als ich je eines gesehen habe.
Prospero. Er ist so ungestalt in seinen Sitten als in seiner Bildung. Geh, Schurke, in meine Celle, nimm deine Cameraden mit dir, und r�ume alles h�bsch auf, so lieb dir deine Begnadigung ist.
Caliban. Ja, das will ich; und ich will k�nftig gescheidter seyn, und mich um eure Gnade bem�hen. Was f�r ein dreyfach gedoppelter Esel war ich, diesen besoffnen Kerl f�r einen Gott zu halten, und diesem dummk�pfigten Narren Ehre zu erweisen?
Prospero. Geh deines Weges.
Alonso. Fort, und thut euern Tr�del wieder hin, wo ihr ihn gefunden habt.
Prospero. Sire, ich lade Euer Majest�t und euer Gefolg in meine arme Celle ein, um darinn diese einzige Nacht zuzubringen, wovon ich euch einen Theil mit Gespr�chen vertreiben will, deren Inhalt euch, wie ich hoffe, keine lange Weile lassen wird; mit der Geschichte meines Lebens, und den besondern Umst�nden, die sich, seitdem ich in diese Insel kam, zugetragen haben. Morgen will ich euch alsdann auf euer Schiff bringen, und so nach Neapel, wo ich Hoffnung habe, die Verm�hlung dieser unsrer geliebten Kinder feyrlich begangen zu sehen, und dann nach Meiland zur�k zu kehren, wo jeder dritter Gedanke mein Grab seyn soll.
Alonso. Mich verlangt mit Ungeduld die Geschichte euers Lebens zu h�ren, welche nicht anders als voll ausserordentlicher Sachen seyn kan.
Prospero. Ich will euch alles entdeken, und verspreche euch eine ruhige See, gl�kliche Winde, und so schnelle Seegel, da� wir eure Flotte bald eingeholt haben wollen--mein Ariel, das ist deine lezte Arbeit; dann kehr' auf immer frey in dein Element zur�k, und lebe wohl-- Folget mir, wenn es euch gef�llt.
(Alle gehen ab.)
Der Sturm, von William Shakespeare, (�bersetzt von Christoph Martin Wieland).