Ross. Eure Gegenwart macht uns reich genug, Milord;

Willoughby. Und ersezt uns die Arbeit �berfl��ig, wodurch wir sie erhalten haben.

Bolingbroke. Immer mehr Dank!--(die Wiedervergeltung der Armen,) bis mein noch unm�ndiges Gl�k zu Jahren kommt, m�ssen Worte f�r mein erkenntliches Herz B�rge seyn. Aber wer kommt hier? (Berkley zu den Vorigen.)

Northumberland. Es ist Milord von Berkley, d�ucht mich.

Berkley. Milord von Hereford, mein Auftrag geht an euch.

Bolingbroke. Milord, meine Antwort ist zu Lancaster; ich bin gekommen, diesen Namen in England zu suchen, und ich mu� diesen Titel in eurer Zunge finden, eh ich auf etwas antworten kan, das ihr sagt.

Berkley. Meine Absicht, Milord, ist gar nicht, einen Titel von euern W�rden wegzunehmen; ich komme zu euch, Milord, (Lord wovon ihr nur wollt) von demjenigen der izt der Erste in diesem Land ist, von dem Herzog von York, um zu erfahren, was euch antreibt, den Vortheil der Abwesenheit des K�nigs zu nehmen, und unsern angebohrnen Frieden durch einheimische Waffen zu schreken?

Zehnte Scene. (York zu den Vorigen.)

Bolingbroke. Ich werde nicht n�thig haben, meine Antwort durch euch zu versenden; hier kommt Se. Gnaden selbst. Mein edler Oheim!

(Er kniet vor ihm nieder.)

York. Zeige mir, statt diesen betr�glich dem�thigen Knien ein aufrichtig unterw�rfiges Herz.

Bolingbroke. Mein gn�digster Oheim!

York. Stille, stille; ich will nichts von deinen Titeln; ich bin keines Verr�thers Oheim, und das Wort Gnade wird in einem verbrecherischen Mund entweiht. Warum haben deine ge�chteten, verbannten F�sse sich erfrecht, den Staub von Englands Boden zu betreten? Und, was noch �rger ist, wie haben sie sich erfrecht, so viele Meilen �ber ihren friedsamen Busen einher zu ziehen, und ihre erblassenden Einwohner mit dem Gepr�nge einer kriegrischen Schlacht-Ordnung zu schreken? Kommst du, weil der gesalbte K�nig abwesend ist? Wie, unbesonnener J�ngling, der K�nig ist noch da, seine Gewalt ligt in einem treuvollen Busen. W�r' ich nur noch Herr von jener jugendlichen St�rke wie damals, da der brave Gaunt, dein Vater, und ich, den schwarzen Prinzen, diesen jungen Kriegsgott, mitten aus den Linien von zehntausend Franzosen erledigten; o! wie schnell sollte dieser izt entnervte Arm, deinen �bermuth z�chtigen!

Bolingbroke. Mein gn�digster Oheim, la�t mich nur erst wissen, von was f�r einer Art mein Verbrechen ist.

York. Von der schlimmsten Art, Aufruhr und fluchw�rdiger Hochverrath. Du bist ein Landsverwiesener, und kommst hier, bevor deine Zeit verflossen ist, in herausfordernden Waffen deinem Oberherrn Troz zu bieten.

Bolingbroke. Wie ich verwiesen wurde, war ich Hereford; nun, da ich komme, komme ich f�r Lancaster. Ich bitte Euer Gnaden, betrachtet das Unrecht, das mir zugef�gt worden, mit einem unpartheyischen Auge. Ihr seyd mein Vater, denn mich d�ucht, in euch sehe ich den bejahrten Gaunt wieder lebend. O! denn, mein Vater! K�nnt ihr gestatten, da� ich verurtheilt seyn soll, ein herumschweifenden Fl�chtling zu seyn, und aller meiner Rechte und Regalien beraubt, gleichg�ltig zuzusehen, wie sie unter lumpichte Taugenichts ausgetheilt werden, die gestern noch Bettler waren? Wozu war ich gebohren? Wenn der K�nig mein Vetter, K�nig von England ist, so mu� es unstreitig seyn, da� ich Herzog von Lancaster bin. Ihr habt einen Sohn, den Aumerle, mein edler Vetter; w�ret ihr zuerst gestorben, und er w�re so niedergetreten worden, er w�rde in seinem Oheim Gaunt einen Vater, einen eifrigen Verfechter seines Rechts, gefunden haben. Man versagt mir die Besiznehmung von meinen angeerbten Titeln und G�tern, wozu mir doch meine Patenten die Bef�gni� geben. Meines Vaters G�ter werden zerstreut und verkauft, und wie alles �brige unn�zer Weise durchgebracht. Was wollt ihr, da� ich in solchen Umst�nden thun soll? Ich bin ein Unterthan, und reclamire das Gesez; man versagt mir Anwalde, ich bin also gen�thigt, in eigner Person die Anspr�che an mein angestammtes Erbgut gelten zu machen.

William Shakespeare
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